
Foto: Saxonia MEISSEN, Dresden Elbland
Europas weißes Gold kommt aus dem Elbland
Böttger und das Porzellan
Das Gold August des Starken ist weiß, zart, fast durchsichtig und fein bemalt – es kam aus Japan oder China. Die aufwendige Produktion und lange Transportwege machen es praktisch unbezahlbar. Eine Gegenstrategie: 1701 soll der Apothekerlehrling und Alchimist Johann Friedrich Böttger aus Metallen Gold herstellen. Zwar scheitert er damit, aber der Gelehrte Ehrenfried Walter von Tschirnhaus lenkt Böttgers Erfinderdrang zum weißen Gold. 1709 wird die Erfindung offiziell präsentiert. Das Geheimnis braucht jetzt einen sicheren Ort: groß genug für die Manufaktur und Wohnungen der Angestellten – und so sicher, dass niemand unerlaubt ein- und ausgehen kann. Die Albrechtsburg im nahegelegenen Meißen!
Erfolgreich: Die Porzellanmanufaktur Meissen
Auf der Albrechtsburg drehte sich schnell alles nur noch um Porzellan – mit teils über 700 Beschäftigten auf dem Burgberg. Es stampft, hämmert und knirscht im Takt der Mahl-, Schleif- und Pochwerke – alles für den Kurfürsten. Das historische Gemäuer leidet, ein neues Domizil muss her. 1863 wird das neue Gebäude im Meißner Triebischtal eröffnet. Längst ist MEISSEN® Weltmarke. Das Porzellan mit den blauen Schwertern schmückt die Tafeln vieler Herrscherhäuser und wohlhabender Bürger. Das ist auch heute noch so – der Mythos von MEISSEN® lebt weiter.
Highlights rund ums Porzellan
Präzise: Genauer Blick für winzige Motive
Wer wissen will, wie die berühmten Formen und Dekore entstehen, sollte unbedingt die Manufaktur-Schauwerkstätten besuchen: Aus nächster Nähe lässt sich hier den hochspezialisierten Handwerkern über die Schulter schauen. Erleben Sie, wie ruhige Hände winzige Teile in Form bringen und zu wunderbaren Kunstwerken zusammenfügen. Es ist ein faszinierender Anblick, wie in absoluter Präzision feinste Muster auf Tassen oder oder Tellern entstehen – eine Welt der zeitlosen Schönheit und des Kunsthandwerks auf höchstem Niveau.