
Foto: André Wirsig, Dresden Elbland
Der Vater Winnetous
Karl May
Zuhause im Orient, den Weiten der Vereinigten Staaten von Amerika und Mexiko – hier überall lässt Karl May seiner grenzenlosen Phantasie freien Lauf: Die fremden Länder, in denen seine Abenteuergeschichten spielten, hat er zum Zeitpunkt der Veröffentlichung noch gar nicht betreten. Und doch kennt er mehr Details, liefert genauere Beschreibungen als mancher „echter“ Reisender. Rund 100 Millionen mal verkaufen sich Mays Bücher allein in Deutschland. Weltweit sorgen weitere 100 Millionen Exemplare des meistübersetzten (und durchaus umstrittenen) deutschen Romanciers für reißenden Absatz – und kräftigen Umsatz.
Entdeckenswert: Karl Mays Radebeul
Einen idealen Rückzugsort findet er im beschaulichen Radebeul vor den Toren Dresdens: Seine Villa Shatterhand bezieht er 1896 nach dem durchschlagenden kommerziellen Erfolg seiner „Reiseerzählungen“ – und wohnt hier bis zu seinem Tod 1912. Heute findet sich hier das Karl-May-Museum. Das heutige Radebeul zeigt aber auch viel Geschmack – nicht zuletzt als Herzstück der Sächsischen Weinstraße: Weingüter und Straußwirtschaften säumen die Wege, und der historische Dorfkern von Altkötzschenbroda bietet mit seinen liebevoll hergerichteten Häuschen, Galerien und Restaurants herrlichstes Dolce Vita.